Kommunikation mit zu pflegenden Angehörigen
Die richtige Kommunikation mit Menschen mit Demenz ist wichtig, um die Beziehung zu bewahren, ihr Wohlbefinden zu fördern und ihr Selbstwertgefühl zu stärken. Sie hilft, den Betroffenen in seiner veränderten Realität zu unterstützen, Missverständnisse zu vermeiden und Ängste oder Verwirrung zu reduzieren, was auch die Pflege durch Angehörige erleichtert.
Langsam und deutlich sprechen:
Nimm dir Zeit und sprich langsam. Verwende einfache Wörter und kurze Sätze.
Augenkontakt halten:
Schau der Person in die Augen, um deine Aufmerksamkeit zu zeigen. Das hilft, eine Verbindung herzustellen.
Fragen einfach halten:
Stelle Fragen, die mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden können. Vermeide komplizierte Fragen, die verwirrend sein könnten.
Geduld haben:
Gib der Person Zeit, um zu antworten. Manchmal braucht es eine Weile, bis sie ihre Gedanken formulieren kann.
Nicht unterbrechen:
Lass die Person ausreden, auch wenn es länger dauert. Unterbrechungen können verwirrend sein.
Vertrautheit nutzen:
Sprich über bekannte Themen oder Erinnerungen. Das kann helfen, positive Emotionen hervorzurufen.
Körperliche Nähe:
Wenn es angemessen ist, kannst du die Hand der Person halten oder ihre Schulter berühren. Das vermittelt Sicherheit und Trost.
Emotionen erkennen:
Achte auf die Körpersprache und Mimik. Oft drücken diese mehr aus als Worte.
Hilfreiche Hilfsmittel:
Nutze Bilder oder Gegenstände, um Dinge zu erklären oder Erinnerungen zu wecken.
Positiv bleiben:
Versuche, eine positive und ruhige Stimmung zu schaffen. Lächeln und eine freundliche Haltung können viel bewirken.
Wichtige Gründe für eine angepasste Kommunikation
- Beziehungspflege: Durch eine einfühlsame Kommunikation bleibt der zwischenmenschliche Halt erhalten.
- Förderung des Wohlbefindens: Eine unterstützende Kommunikation kann dem Betroffenen Sicherheit geben und sein Selbstwertgefühl stärken, was sich positiv auf seine Lebensqualität auswirkt.
- Reduzierung von Angst und Aggression: Eine positive, wertschätzende Kommunikation kann dem Betroffenen helfen, sich nicht beschämt oder überfordert zu fühlen. Eine aggressive oder verwirrende Kommunikation kann demgegenüber Gefühle von Scham, Schuld oder Aggression verstärken.
- Unterstützung in der veränderten Realität: Menschen mit Demenz leben in einer anderen Realität. Eine angepasste Kommunikation, die dies anerkennt, kann dem Betroffenen helfen, sich in seiner Umgebung zurechtzufinden.
- Vermeidung von Missverständnissen: Durch die Anpassung der Gesprächstechnik (z. B. langsamere Sprechweise, einfache Sätze, Blickkontakt) können Missverständnisse vermieden werden, die durch die Krankheit verursacht werden, wie Wortfindungsstörungen oder Gedächtnisprobleme.
- Entlastung für pflegende Angehörige: Richtiges Kommunizieren erfordert zwar Anpassung, erleichtert aber den Umgang und kann für alle Beteiligten die Situation verbessern.